Mehr als 100 Millionen verkaufte Tonträger weltweit belegen eine atemberaubende Erfolgsgeschichte, die eng mit Deutschland verknüpft ist: Von 1985 bis 1987 lebte Gore mit seiner damaligen deutschen Freundin Christina Friedrich in Berlin. Er trug Röcke und schwarzen Nagellack, was damals für großes Aufsehen sorgte. Nun kamen Erfolge mit Depeche Mode, aber auch Solo-Projekte, dann 1994 die Heirat mit der Modedesignerin Suzanne Boisvert, drei Kinder und eine traumatische Scheidung im Jahr 2008, die Martin Gore in einigen Songs verarbeitete. Dennis Plauk traf Martin Gore und Depeche Mode mehrfach, erlebte ihn gedankenversunken am Klavier in seiner Hotel-Suite und erfuhr einiges aus seinem Privatleben. In Zusammenarbeit mit André Boße ist eine spannende Biografie über eine der ungewöhnlichsten Persönlichkeiten der Popgeschichte gelungen: Hautnah, mit viel Liebe für Details und spannend geschrieben.
Martin Lee Gore ist seit 1980 Keyboarder, Songwriter, Gitarrist und (neben Dave Gahan) Sänger der erfolgreichen Kult-Band Depeche Mode. »Meine Rolle bei Depeche Mode ist die eines Staatsmannes«, so Martin Gore im Interview mit Dennis Plauk am Tag nach dem Auftritt bei der Echo-Verleihung 2009, wo der Depeche Mode-Titel Wrong Weltpremiere feierte. »Ich begreife diese Band im Grunde wie ein Land, dessen Politik mir obliegt.« Das wegweisende Album Sounds Of The Universe, schon das zwölfte der Band, war 2009 der jüngste Geniestreich. In 21 Ländern, darunter in Deutschland, Österreich und der Schweiz schoss es schon in der ersten Woche nach Erscheinen auf Platz 1. Ein Jahr danach wurden sie mit dem Echo 2010 als »Beste Gruppe des Jahres Rock/Pop international« ausgezeichnet.