Macht und Gewalt sind Gegensätze
Hannah Arendt hat dieses Buch, das 1970 erstmals erschien, im Angesicht des Vietnamkrieges und unter den Eindruck weltweiter Studentenunruhen geschrieben.
In diesem Essay zeigt sie die Abgrenzungen und Überschneidungen der politischen Schlüsselbegriffe Macht und Gewalt. Sie analysiert die theoretischen Begründungen von Gewalttätigkeit und die gewalttätigen Aktionen in Vietnam, in den Rassenkonflikten der USA und bei den Studentenrevolten in aller Welt. Die alte Theorie von Krieg und Gewalt als Ultima ratio der Macht wurde - wenigstensim zwischenstaatlichen Bereich - durch die Kernwaffen ad absurdum geführt. Hannah Arendt formuliert scharf und provozierend aus unserer Wirklichkeit gewonnene Erkenntnisse über die Funktionen von Macht und Gewalt in der Politik.
Mit einem Nachwort von Prof. Dr. Christine Blättler
Hannah Arendt und die Frage nach der Geschichte
»Macht und Gewalt sind Gegensätze: wo die eine absolut herrscht, ist die andere nicht vorhanden.«
In diesem Essay untersucht Hannah Arendt die politischen Schlüsselbegriffe »Macht« und »Gewalt«, die sich bereits von den ersten Schriften bis hin zu dem vorliegenden Band durch ihr gesamtes Werk ziehen. Arendt beleuchtet die Manifestationen von Gewalt, deren Zeugin sie im letzten Jahrzehnt ihres Lebens geworden war, darunter die Studentenproteste von 1968, den Krieg in Vietnam und die »Rassenkonflikte« in den USA. Aus der Analyse gewinnt Hannah Arendt ein neues Verständnis von »Macht« und »Gewalt«, das heute wieder aktuell ist.
Herausgegeben von Thomas Meyer.
Mit einem Nachwort von Christine Blättler.